Unabhängige Literaturverlage und literarische Magazine sind aus dem literarischen Leben nicht wegzudenken. Mit ihrer Offenheit fürs Neue und Experimentelle, mit ihrer Bereitschaft, bisher nicht etablierten literarischen Stimmen Gehör zu verschaffen, tragen sie maßgeblich zur Pflege und Weiterentwicklung der literarischen Kultur bei. De jure sind diese Verlage Wirtschaftsunternehmen – de facto sind solche Aktivitäten aber in den seltensten Fällen gewinnträchtig. Vielmehr tragen die Verlegerinnen und Verleger, Herausgeberinnen und Herausgeber oftmals mit großem Engagement wie auch finanziellem Einsatz zum literarischen Leben bei und unterstützen damit Autor*innen. Leider fallen Verlage normalerweise durch den Rost des bisherigen Fördersystems, oftmals mit der praxisfernen Begründung, dass das Verlegen und Herausgeben von Büchern und Zeitschriften keine gemeinnützige, sondern eine gewinnorientierte Tätigkeit sei.
Das Netzwerk freie Literaturszene e.V. fordert eine bessere Förderung der Independent-Verlage und Literaturmagazine und lädt in Zusammenarbeit mit der Kurt-Wolff-Stiftung sowie der Berliner Literaturkonferenz alle Interessierten und Betroffenen zu einer Bestandsaufnahme. Was brauchen die Verlage und Magazine? Wie ist ihnen zu helfen? Wie müssten entsprechende Förderinstrumente aussehen und wo können sie angesiedelt sein? Wie lassen sich diese argumentieren und ans bisherige Fördersystem andocken? Wie kann politischer Druck aufgebaut werden und welche Verbündeten haben wir? Dies und mehr ist Gegenstand der Veranstaltung.
02.12.17, 15 – 19 Uhr
Lettrétage | Mehringdamm 61 | 10961 Berlin
Der Eintritt ist frei!
Eine Veranstaltung des Netzwerks freie Literaturszene Berlin e.V. in Zusammenarbeit mit der Berliner Literaturkonferenz.